Die IEC 60903 legt die Anforderungen, Prüfverfahren, Kennzeichnung und Informationen des Herstellers für Isolierhandschuhe fest. Sie bilden die erste Verteidigungslinie gegen elektrische Risiken und/oder Spannung. Sie können als direkter Schutz, für Arbeiten mit Direktkontakt, oder als Sekundärschutz, in Kombination mit isolierenden Werkzeugen, eingesetzt werden. Sie sind in der Regel keine chemisch resistenten Handschuhe. Dennoch müssen sie auch nach Kontakt mit bestimmten Chemikalien oder bei Einwirkung von außen elektrischen Schutz bieten.
Die Zugehörigkeitsklasse ändert sich in Abhängigkeit von der Gebrauchsspannung des Handschuhs. Mit der Klasse ändert sich auch die Stärke des zu seiner Herstellung verwendeten Elastomers und seine mögliche Länge.
Die Norm legt fest, dass Isolierhandschuhe auch andere als die typisch elektrischen Eigenschaften haben dürfen und teilt sie in Kategorien ein:
- Kat. A: Beständigkeit gegen die chemische Aggressivität von Säuren.
- Kat. H: Beständigkeit gegen die Aggressivität von Öl.
- Kat. Z: Ozonbeständigkeit.
- Kat. R: Kombinierte Leistung, einschließlich der Eigenschaften von Handschuhen der Kategorien A, H und Z (d. h. Beständigkeit gegen Säuren, Öl und Ozon).
- Kat. C: Einsatz unter sehr niedrigen Temperaturbedingungen (Test bei - 40 °C).
Für jede Kategorie sieht die Norm dielektrische, mechanische und thermische Prüfungen vor.